Impuls 1. Woche Freitag
Was bedeutet Dankbarkeit?
Dankbarkeit heißt, den gegebenen Augenblick und jede Gelegenheit als Gabe, als Geschenk, wahrzunehmen. Wir erwachen damit zu einer neuen Lebendigkeit. Wir nehmen viele Gelegenheiten wahr. Momente der Freude, erkennen in Situationen Sinn und Geschenk, die wir früher nicht erkannten. Das ist auch eine spirituelle Übung, das können wir einüben. Wie fangen wir das an? Wenn wir körperliche, emotionale und spirituelle Schwierigkeiten durchleben, wird es schwer Dankbarkeit (authentisch) zu fühlen. Dennoch können wir uns dafür entscheiden, dankbar zu leben und uns dem Leben in all seiner Fülle mutig zu öffnen.
Dankbarkeit beinhaltet, dass wir uns der Einzigartigkeit bewusst sind, der Einmaligkeit jedes Moments. Das ist einmalig das kommt so nicht wieder. Jeder Augenblick ist ein Geschenk. Es ist auch zu beobachten, je älter die Menschen sind, desto bewusster werden sie sich der Einzigartigkeit des Augenblickes. Dieses Wahrnehmen stärkt die Freude am Leben;
Um die Haltung der Dankbarkeit zu leben, kann eine recht einfache Übung hilfreich sein:
Stop – Look – Go! Innehalten – Schauen – Handeln!
Innehalten, sonst hasten wir in den nächsten Augenblick, ohne den gegebenen Augenblick Wertschätzung zu geben. Hinschauen auf den Inhalt des Augenblickes. Was ist da im Angebot. Und dann handeln. Was können wir mit den Inhalt des Augenblicks tun? So wird dieser Text zu einer wahren spirituellen Praxis, die relativ einfach im Alltag umzusetzen ist. Es ist freilich ein Prozess, in dem wir mit der Zeit lernen gegebene Gelegenheiten beim Schopf zu packen. Wir merken auch wie unsere Lebensfreude insgesamt zunimmt. Und: Wir lernen mit Situationen umzugehen, in denen uns etwas begegnet wofür wir nicht dankbar sind. Diese Übung lässt uns auch in unserer Verantwortung wachsen. Wir geben ANTWORT auf die Gelegenheit die das Leben uns jeden Moment gibt. Was will das Leben jetzt von mir? VER ist das Stop und ANTWORT ist der Inhalt der eine Resonanz in mir auslöst, der auf eine Reaktion, ein Tun wartet und UNG – das ist eben das Antwort tun. Wir geben und tun, wir sind im Antwort geben, wir übernehmen Verantwortung. Das gibt Leben, Schwung und Kraft. (Auszüge aus Texten und Vorträgen von Br. David Steindl-Rast.)