Impuls 6. Woche Dienstag

Lukas 18, 9 – 14

 

Gedanken zum Bibeltext:

Ponticus evagrius – beschreibt den Hochmut  indem der Mensch sich seine Frömmigeit, seine Gutheit selbst zuschreibt sich selbst rühmt fromm zu sein – gut zu sein – ein spirituelles Leben zu führen. Die große Gefahr des Hochmuts ist, dass der Mensch sein Maß vergisst und sich in seiner Maßlosigkeit verliert – er wird verrückt –  sein Selbstbild verrückt sich – Ja sogar in dem letzten Satz der Bibelstelle steckt die Gefahr des Hochmuts: … wer sich aber selbst erniedrigt, will erhöht werden. … Nein ich habe mich nicht verschrieben … ich habe nur zwei Buchstaben ausgetauscht und schon kommt eine Beobachtung zu Tage die sich im Menschen abspielen kann: Das – sich zu überheben – ist manchmal tiefsitzend und schnappt zu wie eine Falle.

Die Hybris ist die Weigerung, sich in seiner ganzen Wirklichkeit anzunehmen. Ich habe so ein hohes Idealbild von mir, dass ich alles was diesem Idealbild widerspricht ausklammere. Ich bin blind für die blinden Flecken, für das was hinter meiner Fassade steckt. Hochmut ist die Weigerung, sich in seiner Menschlichkeit anzunehmen.  Hochmut erzeugt Angst, dass die andern hinter die Fassade schauen wollen.                                                                                                                                                                                Die Begegnung mit Jesus, ja der Blick Jesus macht den Zöllner fähig sich so anzuschauen wie er ist. Da verlieren seine blinden Flecken das Bedrohliche. Sie dürfen sein. Sie sind genauso angenommen von Gott wie seine hellen Seiten. Beim Pharisäer zeigt der Blick Jesu keine Wirkung. Er verhärtet wahrscheinlich sein Herz und wird dadurch noch resistenter für die Gnade und Barmherzigkeit Gottes.

 

Zum Weiterdenken:

In welche Rolle der Bibelstelle kann ich mich hinein denken?

Ich sinne über den Satz: … wer sich aber selbst erniedrigt, will erhöht werden … nach.