Hochmut, Eitelkeit – Superbia
Sie wird durch die Rückenfigur einer Frau verkörpert, die in einer bürgerlichen Stube in ihrem an einem Schrank befestigten Spiegel schaut. Diese Frau zeigt uns den Rücken, es scheint als habe sie keinen Blick für ihre Umgebung und schon gar nicht für uns die wir sie betrachten. Vor dieser Frau befindet sich ein Schrank, der einem Hausaltar ähnelt. Dieser scheint sich zu schließen. Ihr Blick gilt ausschließlich dem Spiegel, der von einem hunde- oder fuchsköpfigen Teufel gehalten wird. In dem er eine ähnliche Haube trägt wie die Frau, scheint er sie nachzuäffen. Links neben ihr sehen wir eine geöffnete Schmucktruhe, auf dem Schrank prunkvolle Gefäße, am Fenster einen Apfel, der vielleicht auf den, Adam und Eva aus Hochmut gegangenen Sündenfall anspielt. Rechts blickt man in einen zweiten Raum, in dem sich an einem Kaminfeuer ein junger Mann gleichfalls in einem Wandspiegel betrachtet. Hinter der Schwelle sitzt eine Katze, die, vom Sprichwort als falsch geltend, auf den schlechten Charakter der Frau anspielen kann.